TSV 1859 Wehrsdorf e.V.

„Das ist wie 10.000 Meter laufen und dabei Schach spielen.“
(Karin Schmalfeld, Silbermedaille World Games 2005)

Orientierungslauf und MTBO oder „Warum bleibt’s Ihr denn nicht auf der Straßen?“
OL-MTBO-Kombi-Wochenende in Olbernhau und MTBO-Saisonfinale in Landshut

07./08.10.2023 Olbernhau

Am 07.10.2023 folgten einige Wehrsdorfer dem Ruf des SV Sonnenland zum Kombiwochenende nach Olbernhau.
Leider hat dieser Verein zwar die Sonne im Namen und sicher auch im Herzen, für das entsprechende Wetter hat es allerdings nur teilweise gereicht. Egal, schließlich ist nicht zu kaltes Nieselwetter nicht das schlechteste zum Laufen.
Wettkampfzentrum an beiden Tagen war ein Sportplatz mit seiner „Funktionsbaracke“, am nördlichen Rand von Olbernhau. Nachdem wir uns begrüßt und mit Gerd die obligatorischen Wünsche für ein gesundes neues Jahr ausgetauscht hatten, mussten wir auf dem Weg zum Start schon die ersten Höhenmeter überwinden, überraschend war’s nicht!
Glücklicherweise sieht der Wald dort nicht so schlimm aus, wie in unserer Ecke und so war auf den meisten Bahnen orientieren und laufen auch wirklich möglich. Unterstützung am Start hatte man sich mit Schmidt’l und der Familie Lucassen vom ESV Dresden, sowie Frank Edelhäuser mit seinen Startuhren geholt, wobei man als MTBOer auf dem Weg zum OL-Start schon erschrickt, wenn man Peters Stimme aufrufenderweise im Wald hört, aber kein Mountainbike dabei hat.
Das OL-Starterfeld beim Landesranglistenlauf war nicht in allen Klassen voll besetzt, aber nahezu fehlerfrei ins Ziel muss man es ja trotzdem erstmal schaffen, um auch in die Wertung zu kommen.
Der „Lange“ Stefan schaffte das in der H50 am besten, wurde 1., ich bei einem meiner seltenen Altersklassenstarts 6..
Lars in der H45 wurde Zweiter und war, nach dem zwischenzeitlichen Schreck über die scheinbar nicht aktivierte Air-Funktion seines Chips, froh, dass es mal nicht um Sekunden ging bzw. sein Chip überhaupt etwas aufgezeichnet hatte.
Die beiden Oldies Gerd und Dietmar wurden in der H65 2. und 3., unsere 3 Junioren Per in der H18 Erster, Linus (H16) Dritter und Ron in der H14 Vierter!
Zur Siegerehrung hatte dann auch der Nieselregen aufgehört und man konnte das Imbissangebot auch trocken im Freien genießen.
Fremders düsten dann schnell heim, um das Dynamospiel vorm eigenen Fernseher sehen zu können, was wohl wenigstens zur 2. Halbzeit gelang, Tore gab’s ja eh keine, wissen wir jetzt!
Wir bezogen Quartier im Hotel auf dem Gelände einer historischen Silberhütte und verbrachten den Rest des Tages mit Fußball schauen und bissel Geocaching.
Am Sonntagmorgen zum MTBO-Deutschlandcup war er wieder da, der Nieselregen und dazu Dietmar und Harry in Rentnerfahrgemeinschaft. Der eine musste das Angebot, sich beim Veranstalter ein Kartenbrett leihen zu können annehmen, der andere sich bei gut sortierten Sportfreunden Werkzeug zum Schlauch einziehen in den zur Unzeit platten Reifen zu borgen.
Der Weg zum Start war der Landschaft gemäß wieder steil und diesmal neben nass auch noch kühler als am Vortag! Wann es eigentlich aufgehört hatte zu regnen, hat man im Wald dann nicht mehr wahrgenommen. Allerdings hatte der Regen für teilweise rutschige oder manchmal auch „saugende“ Böden gesorgt, sodass man die Fahrweise schon gut dosieren musste.
Ron festigte seine Deutschlandcupführung mit einem soliden Rennen auf Eins in der H14, Per ebenso, wobei die Großen, u.a. noch Alex aus Werdau und Thomas aus Dresden in der H20 sogar auf der Elitebahn mit über 1000 Höhenmetern ranmussten. RESPEKT!
Harry zeigte mit genügend Luft im Reifen und der Lunge in der H60 mal wieder wie es gehen kann und wurde Erster, Dietmar kämpfte sich, in der wieder teilnehmerstärksten Klasse immerhin auf den 8.! Auch ich kam in der Klasse Offen Lang wieder in die Wertung (2.), (mein) Ziel erreicht.
Alles in allem war es ein gelungenes Wochenende in Olbernhau.
Danke an die Veranstalter rund um die Familie Härtelt vom SV Sonnenland!


21./22.10.2023 Landshut

Zwei Wochen nach dem regnerischen Wochenende in Olbernhau begaben wir uns diesmal auf den Weg nach Landshut, ca. 500 Kilometer ins weiß-blaue Niederbayern. Voll das Klischee sah sogar der Himmel dort beide Wettkampftage weiß-blau aus! Gut organisiert, könnte man meinen!?
Am Sonnabend stand die Deutsche Meisterschaft MTBO über die Langstrecke, gleichzeitig der vorletzte Lauf zum Deutschlandcup an. Gestartet wurde in Mirskofen, nördlich von Landshut in ein abwechslungsreiches Waldgebiet. Die Bahnen waren zwar für die Langstrecke teilweise bissel zu kurz geraten, aber anspruchsvoll waren sie allemal! Ein paar frische Schneisen und damit zusätzliche Schwierigkeiten und Sperrungen im Gelände machten zum Glück allen gleich zu schaffen.
Zusammengefasst könnte man allerdings den Zuruf eines Waldbauern: „Warum bleibt’s Ihr denn nicht auf der Straßen?“ als Motto nehmen!? Selbst schuld!
Die Ergebnisse unserer Starter konnten sich aber trotzdem wieder sehen lassen.
Johann verpasste in der D/H11 den Bestentitel nur knapp, genau wie Ron in der D/H14, der sich Dauerkonkurrentin Charlotte geschlagen geben musste. Magdalena fuhr in dieser Klasse entspannt auf den 4. Platz. Per siegte in der H20 überlegen vor seinen Nationalteamkumpels Alex und Thomas. Ob es in diesen Klassen Deutsche Meisterschaft oder Deutsche Bestenermittlung heißt, wer weiß das schon so genau?! Die Medaillen der Besten sind doch auch alle gleich und besser ist deutschlandweit dann auch keiner!
Auch unser Harry fuhr in der H60 souverän vornweg und darf sich wieder verdient „Deutscher Meister“ nennen, Dietmar kam immerhin auf Platz 7 ein. Gratulation!
Ich bin wieder in der Klasse Offen Lang mitgefahren, hatte Spaß und durfte mir auch einen Sachpreis aussuchen.
Am Sonntag, zu einer Zeit, wo der Ur-Bayer wahrscheinlich grad auf dem Weg in die Kirche war, traf sich die MTBO-Familie wieder, diesmal an einem Sportplatz als WKZ, südlich von Landshut in Kumhausen um den 12. Deutschlandcuplauf und damit das Saisonfinale zu bestreiten.
Wettkampfgelände war diesmal eine Mischung aus Wäldern, Wiesen und Feldern, sowie ein paar Passagen in den umliegenden Ortschaften. Außerdem durften die obligatorischen Begegnungen, besser Konfrontationen mit dem „gemeinen“ teils ignoranten Einheimischen nicht fehlen. Schon schade, wenn Einzelne da durch Diskussionen und Androhungen aus dem Konzept gebracht wurden! Wobei es solche Situationen immer mal wieder und überall gibt, schließlich gab es selbst beim Oringen 2022 in Uppsala Begegnungen mit regenschirmschwingenden Spaziergängern!
Gute Platzierungen und Gesamtsiege im Deutschlandcup gibt es aber auch noch zu vermelden.
Ron und Per (diesmal leider mit Reifenproblemen) wurden jeweils Zweiter im Einzellauf. Per gewann damit auch die Cupwertung und Ron teilte sich mit Charlotte den Gesamtsieg, einen Pokal bekamen auch beide! Nachdem in der D/H14 die Läufe in Tschechien teilweise auf verschiedenen Bahnen ausgetragen wurden, war nach dem Kopf-an-Kopf-Rennen über die lange Saison der gemeinsame 1. Rang die beste Lösung.
In der H60 tappte Harry diesmal in sämtliche Geländefallen und schaffte es dann fahrerisch „nur“ auf Rang 6, Dietmar noch auf Rang 10.
Starke Leistungen! Glückwunsch an alle!
Gesamtsieger in der D/H11 wurde in Abwesenheit Liam und Sylvia Dritte in der D50 und dass, obwohl Sie verletzungsbedingt, die letzten Läufe nicht bestreiten konnte. Gratulation an beide und weiter gute Besserung für Sylvia!
Die lange Reise hat sich, denk ich, doch gelohnt. Vielen Dank für die super Organisation und Durchführung an den OLV Landshut!
Text/Fotos: Mikeke


Fotos MTBO-Finale: mit freundlicher Genehmigung OLV Landshut