TSV 1859 Wehrsdorf e.V.

„Das ist wie 10.000 Meter laufen und dabei Schach spielen.“
(Karin Schmalfeld, Silbermedaille World Games 2005)

Endlich ging es wieder los


Nachdem die sächsischen MTB-Orientierer schon den ersten freigegebenen Tag am 6.6. in der Dresdner Heide für den ersten Sachsen-Cup nutzten (mit sieben Wehrsdorfern am Start), sollte es zwei Wochen später mit den ersten D-Cup-Rennen bei Doksy weitergehen. Alle großen Veranstaltungen europaweit wurden abgesagt, nur das Team von Novy Bor blieb optimistisch und wartete mit der Entscheidung bis ganz zum Schluss. Das hat sich klasse ausgezahlt. Fast fünfhundert gemeldete Starter, darunter knapp 40 Deutsche sprengten fast den Rahmen des 500er-Limits.

In einem idyllischen Camp trafen wir lächelnde (und enthüllte) bekannte Gesichter. Das Camp als WKZ lag direkt am Wettkampfgelände, Hütten, Zelte, Caravans und Wohnmobile wie immer bei den Tschechen problemlos in dichter Nähe von Start und Ziel.

Auch der fast 48-stündige Dauerregen (z.T. gab es im Terrain heftige Überschwemmungen) hörte pünktlich auf und im Sandsteingebiet war der Schlamm dann nicht so schlimm wie befürchtet. Allerdings haben die beiden Bahnleger zumindest in den Hauptklassen der Elite, auch in der Jugend, AK40, AK50 ihre eigenen Maßstäbe angesetzt und so waren es nicht Mittel und Lang, sondern Lang und Ultra-Lang geworden. Aber wir hatten ja aufzuholen… So war am Sonntag der Zweitplatzierte der HE nicht wie geplant 115 min., sondern 151 min. unterwegs, die deutschen Elitemänner kämpften um die 3-Stundenmarke.

Von unserem OL-Team erreichten Ron den 9. Rang in der H11, Per wurde bester Deutscher als 5. In der H 17, für Josef war die Strecke etwas lang, er wurde 11 . Berit wählte ebenfalls die H 11 außer Wertung. Mike (dort geführt als Mikeke) startete in der offenen Klasse und wurde guter Sechster. Die besten deutschen Ergebnisse fuhren die Männer der H 60 ein, Harry verdusselte seinen Vorsprung am letzten Posten und wurde um 3 Sekunden Zweiter hinter dem Österreicher Walter Dravetz, aber vor Doppelweltmeister Jens Leibiger. Dietmar erkämpfte sich den 11. Platz.

Der Sonntag versprach ultralange Strecken, z.B. über 40 km und um die 1200 Hm bei den Herren. Ron wurde wieder 9. in seiner H 11, Per auf der langen H 17-Strecke hatte Pech, vollbrachte aber eine tolle kämpferische Leistung. Am 2. Posten hatte er einen Platten, fuhr zurück zum WKZ, wechselte den Schlauch und anstatt baden zu gehen, fuhr er wieder in den Wald und vollendete seine große Runde. Das müssen wir ganz stark anerkennen. Wir hatten auch schon Sportler, die haben einen OL aufgegeben, weil sie mal auf Toilette mussten. Mikeke kam dieses Mal mit dem 3. Rang auf das Podest der offenen Klasse und freute sich über ein großes Bierglas und eine schöne Urkunde. Mit dem Glas (voll Mineralwasser) kann er genüsslich seine Dynamos in der 3. Liga beobachten, wo sie vielleicht sogar mal ein Spiel gewinnen könnten? In der H 60 konzentrierte sich Harry dieses Mal besser, mit sicherem Vorsprung konnte er gewinnen, den größten Vorsprung holte er auf einer langen schwierigen Routenwahl raus, die eigentlich alle langen Bahnen aufwiesen. Dietmar verbesserte sich auf den 10. Rang, weit vor den Quedlinburger Konkurrenten und erntete damit viel Lob von unserer Betreuerin Renate. Wer sich für die Karten und Routen interessiert, findet diese unter:
http://www.mtbo.eu/