DAS Laufwochenende der Extreme. DAS Laufsportwochenende der Superlative. Was ist da schon ein Nachtisohypsen-OL in der Sächsischen Schweiz? Was ist da schon ein 24-Stunden-OL in Thüringen? Oder 7 Marathonläufe in 7 Tagen auf 7 Kontinenten? Was?
Das sind KEINE rhetorischen Fragen. Der SAXBO ist das Orientierungslaufspektakel im April eines jeden Jahres. Zumindest in der Region. Zumindest für Zittau.
Wo, wenn nicht hier, kann man sich so fantastisch blind in die Felsen stellen. Wo, wenn nicht hier, kann man die knackigen Höhenmeter im kurzen Sprint bewältigen.
Hier, wo der Stein viel sandiger ist als anderswo. Hier, wo das Wetter alles noch viel spannender macht:
Ein kurzer Rückblick: 2017 gab es zum SAXBO Schneestürme bei Temperaturen unter – 20 °C gefühlt. Wir strotzten den extremen Bedingungen des Wetters und der Bahnlegung. Schwarze Fingerkuppen und amputierte Zehen erinnern heute noch von dieser unvergesslichen Veranstaltung. Nur die Härtesten unter uns kamen damals ins Ziel. Mein Freund und Staffelpartner Gerhard-Michael erkämpfte sich einen hervorragenden zweiten Platz in der Kategorie EM (Erfahrene Männer). Der Sieger allerdings leidet heute noch unter Unterkühlung und spielt im befreundeten Sportklub nebenan Schach und wurde seitdem auf keiner Zielwiese mehr gesehen. Ich selbst konnte, ebenso wie Gerhard-Michael, einen Platz auf dem Podest erlaufen – überlebte den Wettkampf aber nur knapp.
Wo waren die Anderen? Wo waren die Flachlandläufer, die Schönwetterorientierer, die Kompassbenutzer, … ? Wo waren sie?
Wochenlange Rehamaßnahmen nach diesem Winterwochenende ermöglichten mir die Teilnahme am diesjährigen SAXBO 2018.
SAXBO 2018 – diesmal am ehemaligen Forsthaus in Lückendorf. Eine traumhafte Kulisse bot sich hier den motivierten Wettkämpfern. Am Horizont sah man steile Berge eingehüllt in sattes Grün.
Wieder gab es über 1000 Teilnehmer, die sich den extremen Herausforderungen an zwei Tagen stellten. Doch diesmal kam es anders – ganz anders. Diesmal wurde das Wochenende zur Hitzeschlacht: Keine Wolke zeigte sich am Himmel, um ein klein wenig Schatten zu spenden. Die Sonne bruzelte erbarmungslos die Energie aus den Körpern. Bei Temperaturen weit über 20°C wurde der Lauf nach den ersten Höhenmetern bereits zum wahren Überlebenskampf. Die Läufer im Ziel sind schweißgebadet wie selten. Unvorstellbare Verhältnisse hier. Viele tranken mehr als nur einen Becher Wasser. Die Erste-Hilfe-Zelte auf der Wettkampfwiese sind überfüllt und versorgen die dehydrierten Läufer mit Bier, Bratwurst und Kuchen. Wer wird wohl nach diesem SAXBO die Sportart wechseln?
Hier unsere Ergebnisse:
1. Tag, LRL: 2. Tag Lotti 2. (Gesamt 8.) Cathleen 4. (18.) Cathleen 2. (13.) Valentin 4. (26.) Sylvia 5. (22.) Per 7. (31.) Frederik 4. (11.) Rene 2. (16.) Leopold 1. (10.) Henning 7. (47.) Rene 2. (10.) Jakob 1. (3.) P-Bahn Ludwig 8. (29.) Manja 8. (34.) P-Bahn Henning 10. (42.) Sebastian 6. (41.) T-Bahn Gerd 1. (2.) Sebastian D. 2. (21.) lange T-Bahn
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