Nach knapp 30 Jahren hatte sich Husti aufgerafft, dass schöne, aber steile Waldstück rund um das Sportcenter Rabenberg bei Johanngeorgenstadt neu zu kartieren und für den OL zu nutzen.
Die Sportschule wurde Mitte der 60iger für die Vorbereitung des DDR-Olympiateams auf die Spiele in Mexiko erbaut, sollten die Sportler dort auf 900m Höhe sich doch an die 2000m Höhe in Mexiko-Stadt gewöhnen.
Waren die in den 70iger und 80iger Jahren sehr erfolgreichen Wehrsdorfer damals oft zu Trainingslagern in der für uns luxuriösen Sportschule zu Gast, konnte man doch nicht von Heimvorteil sprechen. Viel hatte sich geändert, die Wismut-Halden waren verschwunden und mit dem MTB-Trailcenter sind eine Menge neue Pfade und MTB-Strecken neu erbaut wurden, allerdings fast alle als sehr anspruchsvolle Downhills.
Leider trafen die Wettervorhersagen voll zu und es war das ganze Wochenende Sch…wetter.
Glück im Unglück hatten wir, dass zumindest am Sonnabend während der DM kein Regen fiel, trotzdem waren alle Wege und Pfade total verschlammt und es gab auch riesige Pfützen, glatte Wurzeln und Steine, so dass Mut und technisches Können gefragt war.
Die Wettkämpfe waren in die Welt-Masterserie für 2018 aufgenommen, so dass eine beachtliche Anzahl Fahrer aus Dänemark, Tschechien, Schweden, Österreich, Ungarn, Großbritanien und der Schweiz am Start waren.
Fam. Hähnel/KM kam vom Frostsee-Urlaub direkt auf den Rabenberg sozusagen vom Regen in die Traufe und blieben dann auch gleich bis Dienstag um hardcore auf den schlammigen Wegen weiter zu trainieren.
Von den acht Wehrsdorfern kamen drei aufs Podest, den DM-Titel in H60 schaffte Harry mit klarem Vorsprung, in der H 10 bekam Ron Hähnel die Silbermedaille, ein schöner Erfolg für unseren jüngsten Nachwuchsfahrer. In der D/H 21 Kurz wurde Sebastian D. hervorragender Zweiter, Mike startete hier bei seinem 1. Großen MTBO, musste aber Lehrgeld zahlen, indem er ca. 40 Minuten seinen SI-Cip im Schlammwald suchte (und fand!).
Beim Nachwuchs der H 14 wurde Josef 6. und Per 7. In der H 60 kam Dietmar auf einen guten 5. Platz und Mike wurde mit gefundenem Chip noch 7.
Der Sonntag verlief nicht für alle erfolgreich. Ron sprang wieder aufs Treppchen, dieses Mal Dritter, Berit schaffte in D 50 mit einer guten Zeit den 6. Platz, Josef und Per tauschten an dem Tag die Plätze 6 und 7. Sebastian suchte den 1. Posten 20 min. und wurde so nur 5.
Den angelaufenen Brillen und der klein gedruckten Karte zum Opfer fielen Harry und Dietmar. Ausgerechnet die alten Halbblinden hatten im Wirrwarr des Schulgeländes mit der 10.000er-Karte weiterzufahren und die sechs Posten samt Code waren kaum auszumachen. Die Elite-und jüngeren Klassen mit den scharfen Augen erhielten dafür eine 1:5.000 Karte!
Gut gespart vom Husti!
Harry erwischte einen Posten 50m daneben und als er Dietmar im Ziel empfing: heute bist Du vor mir, antwortete Dietmar, nein, ich hab einen Posten gar nicht gesehen.
Diese Posten standen max. 50m von unseren parkenden Autos entfernt, wir wollten sie aber der Fairness halber vor dem Wettkampf (im Gegensatz zu anderen) nicht vorher besichtigen.
Um das Sportcenter Rabenberg werden Anfang Oktober 2019 der MTBO-Weltcup, Jugend-EM und die Master-WM stattfinden. Dafür können sich auch andere OLer als Helfer, Bahnlegerhelfer (bei Harry und Jungi), Kampfrichter usw. melden. Z.B. Insider wie unser Trailrunner Henning.
Schöner Bericht. Ich gelobe Besserung mit den Maßstäben. Meine Ohren sind immer noch rot von der ganzen Prügel dafür. Ich habe da lange davor über das Thema nachgedacht und dann auf eine 2. Karte bei eurer Bahn verzichtet (1 Karte mit 1:7500 hätte es wohl auch besser getan) – ein Fehler von mir.