Am 08./09.10.2016, mitten in den Herbstferien, trafen wir uns zum MTBO-Wochenende
in den Waldgebieten „Dubrower Berge“ und „Rauener Berge“ südlich von Fürstenwalde.
Organisiert wurden der 10. und der abschließende 11. Lauf der Deutschland-Cup-Serie vom Köpenicker OL-Verein (ksc-ol.de). Die Sportfreunde wagten sich erstmals an einen Bike-Wettkampf, folglich gab es natürlich unter den Profis und HaudegInnen reichlich Diskussionsstoff um jeden Meter Weg und dessen Befahrbarkeit und die entsprechende Darstellung auf der Karte oder besonders am Sonnabend um jede Menge Schranken, deren Vorhandensein im Wald und auf der Karte, sowie deren tatsächlichen Öffnungswinkel! 😉 Die Ausrichter schrieben in ihrem Bericht „die mit reichlich Höhenmetern bestückten Gebiete“, ergänzend sollte man die tonnenweise verkippten Fuhren Sand nicht vergessen!
Ihr merkt, MTBO ist fast noch mehr Wissenschaft als OL eh schon und als noch stiller Beobachter erscheint mir die Materialintensität teilweise schon Richtung Formel 1 abzudriften!
Den Ferienzwischenspielcharakter dieser Veranstaltung unterstrich auch die unterschiedliche Anreise unserer Vereinsmitglieder. Die einen waren mit Wohnmobil inklusive Fanblock und medizinischer Abteilung, die andern im Rahmen eines Ostseeurlaubsrückreiseabstechers mit familieneigenem Geschichtenschreiber, eine andere mit eigenem Motivationstrainer und Fotograf, aber ohne Hundi ins brandenburgische gereist und die Abteilung Finanzen residierte sogar, man könnte sagen „standesgemäß“, in der Hauptstadt!! Ebenso verschieden waren die Übernachtungen, vom schon fast noblen durchaus empfehlenswerten Markgrafenhof in Rauen bis zum Campingplatz Kolpin mitten im Funkloch!
Am Sonnabend sparten wir uns teilweise die Fahrt zum Wettkampfzentrum in Bad Saarow und trafen uns gleich am 5 Kilometer entfernten Start. Der lag idyllisch an einem riesigen stacheldrahtumzäunten Gelände mit überdimensionaler SAT-Schüssel, welche Gefühle und Vermutungen von MfS über NSA bis „Goldeneye“ hervorrief (siehe Foto)! Das weltweite Web sagt dazu: „Die Erdfunkstelle Neu Golm, auch als Erdfunkstelle Intersputnik bekannt, war die einzige Erdfunkstelle für kommerziellen Satellitenfunk der DDR.“ Diese Erklärung muss ja die anderen nicht ausschließen. Soviel zum geschichtlichen Exkurs, schließlich wurde ja noch Rad gefahren!
An beiden Tagen gelangen unseren Profis, hoffnungsvollen Nachwuchsfahrern und Neueinsteigern recht beachtliche Ergebnisse!
So gewann Dietmar (H60) nach noch knappem Platz 2 am 1. Tag, den 2. Tag dann ebenso knapp.
Nachdem unser frischgebackener „Oldie“-Weltmeister Harry sich am Sonnabend in der H40 noch mit dem 3. begnügen musste, siegte er dann aber am Sonntag!
Sylvia als ebenso WM-erfahren wurde bei den jungen Damen (D21) beide Male 2. Sieger!
Also ich persönlich finde das megastark, genauso wie das abschneiden von Josi und Per!
Josef kam beide Tage auf 4, Per auf 5 und 2 ein! Langsam kommt so in der Klasse auch ein fördernder Wettstreit mit den jungen Sportkameraden vom ESV Dresden und den Werdauer Radrennfahrern in Gang!
Auch wenn Berit sich ob ihres älteren, aber robusten Mountainbikes das leicht argwöhnische Lächeln und eine Spitze eines gewissen russischen Sportfreundes zuzog schaffte sie es beide Tage bis auf Platz 4 und bewies, das frau auch ohne Formel-1-Equipment, dafür aber mit perfekter Orientierung auch konkurrenzfähig sein kann!
Auch ich versuchte mich mit meinem 20 Jahre alten Laubegaster flutgeprüften Citybike später auf der D/H11er Bahn und kam mit ähnlichen Zeiten an! Das scheppern war weithin zu hören. Ich hoffe Sergej hat es nicht gestört!?
Karsten und Ron erkundeten zwischenzeitlich noch rumstehende Kartoffelvollerntemaschinen, im Wohnmobil liefen Hörspiele zur Kindererheiterung und der Ball rollte natürlich auch!
Damit wären dann der diesjährige Deutschlandcup, sowie der parallel laufende „Schwalbe Team Cup“ Geschichte. Im Rennen um die begehrten Hightechpneus (Schwalbe) kam das OL-Team auf dem 3. Platz ein und heimste, ich denke, 4 davon ein!
Auch die Deutschlandcupgesamtwertung kann sich sehen lassen!
D/H11 Per und Josi Rang 4 und 5, sowie Vale auf 11 und Lotti auf 14 😉
D/H14 Pascal 12. und Poldi 14.
H17 Tobi und Jakob Platz 1 + 2
Sylvia souveräne Siegerin in der D21
D40 und H40 ein göttliches jung(i)sches Traumpaar jeweils auf 2
In der D40 Sylvia extra noch auf Platz 4 und Berit auf 6!
Harry bei den Jungspunden in der H40 6., genau wie bei den Altersgenossen in der H60, dort hinter Dietmar als 2.
Gratulation an alle!
Mike
Fantastisch guter Geschichtenschreiber, der MTBO-Neuling auf dem Flutrad (etwa von einem Fluthaufen weggenommen?)
Einen Haken hat die Sache, wenn Du das mit den vier Reifen publik machst, die wollte ich mir eigentlich alle heimlich in meinen „Formel 1- Rennstall“ legen!
Super Bericht von dir. Also Mike ich bin dafuer, dass die wunderschoene „geschichtenlampe“ die Familie Haehnel/Kindermann verdient, also meine Stimme habt ihr.