Der legendere Iserlauf war von 1972 bis 1989 das größte Skilanglauf-Abenteuer, an dem wir „Ossis“ starten konnten, damals rannten noch um die 7000 Langlaäufer gleichzeitig los. 1973 startete ich noch mit gefälschtem Geburtsdatum (man musste 18 sein) mit den 7000 Läufern los, mit Holzskiern an den alten Lederschuhen. Ein 185. Platz sprang heraus, dass hieß: ab dann immer 1. Startwelle. Der beste Platz war dann 1978 der 24. Rang mit den ersten Fischer-Carbon-Ski (abgekaupelt mit Westgeld von einem WM-Starter der Nordisch-Kombinierten). Dann ging es mit den Plätzen langsam wieder bergab, wie eben mit dem Alter bergauf. Aber immer 1. Startreihe. Seit nun mehreren Jahren gehört das Rennen jetzt zur World-Loppet-Serie für Hobbyläufer, wobei immer wieder viele Profis mitlaufen, wie in diesem Jahr Jiri Magal und Lukas Bauer von der CR-Nationalmannschaft und die mehrfachen Wasalauf-Sieger, die Brüder Auckland aus Norwegen. Nach genau 40 Jahren wollte ich auch dabei sein, entschied mich aber für das 30km-Skatingrennen, weil dies besser zum Ski-OL passt. Pünktlich kam der Winter zurück, bei -6 Grad und 10cm stumpfen Neuschnee wühlten sich 500 Läufer über die schlecht präparierte 30km-Strecke, bei der es die ersten 13 km fast nur bergauf geht. Harry kam auf den insgesamt 70. Platz (10. der Altersklasse), diesmal mit abgekaupelten Ski von Weltcupsieger Renè Sommerfeld (wieder für Westgeld). Andrè, der leider aus der 2. Startreihe los musste und viele Läufer erst überholen musste, kam knapp zwei Minuten dahinter ein (gesamt: 83., 45. der AK). Mit dem 4. Platz ihrer AK verpasste Andrea knapp den Sprung aufs Podest (Gesamtplatz 199.), ein sehr gutes Resultat bei den Frauen, die von den Männern sehr oft in den tiefen Neuschnee gedrängelt werden, denn da gibt es kein „Frauen und Kinder zuerst“, es wird bedingungslos um jeden Zentimeter gedrängelt.
Andrè fühlte sich schon einen Tag später so gut, dass er sich noch eine Startnummer für das Hauptrennen über 50km Klassik besorgte. Zum Glück für ihn gab es am Sonnabend abend die „29 plus 11-Party“ von Jana Gehser in Weifa, wobei er sich am leckeren Buffet und Nachtisch den Bauch für ca. 200 km füllte. Bei Super-Wetter, -8 Grad und dieses Mal aus Welle 1 konnte nichts schiefgehen. Das Ergebnis wird nachgereicht, da jetzt Redaktionsschluß ist.
„29 plus 11-Jahre“ nach dem ersten Start
Dann hat es doch nicht mit der 1. Startwelle für Andrè geklappt (noch kein VIP). Am Ende der 3. Welle startend konnte er noch ca. 800 Läufer überholen und belegte nach 3:25:01 den 657. Platz (376. der jungen Männer bis 40). Alle Achtung!
Die ersten Hundert der Ergebnisliste sind alles Weltspitzenläufer.