TSV 1859 Wehrsdorf e.V.

„Das ist wie 10.000 Meter laufen und dabei Schach spielen.“
(Karin Schmalfeld, Silbermedaille World Games 2005)

Einen extremen Ski-OL absolvierte das Team „Wehrsdorfer Silberfüchse“ mit Gerd und Harry am Sonnabend im Erzgebirge im Grenzgebiet Kliny-Seiffen. Den Teamnamen erfand Gerdi bei der Meldung, aufgrund seiner „silbernen“ Schläfen und der O-Fähigkeiten seines Partners.

Der neue Pulverschnee war sehr stumpf, die Spuren waren vom tschechischen Veranstalter über Nacht sehr gut vorbereitet. Achtzehn Posten waren in einem bergigen Gebiet von ca. 40 x 20 km verteilt. Und nur sechs Stunden Zeit, soviele wie möglich anzulaufen. Harry und Gerd fanden die optimale Route zwischen den Posten, holten mit 840 Punkten die zweitmeisten Punkte aller Teams (mit vier anderen Teams). Bei den Herren (Ü 40) waren das über 200 Punkte mehr als die anderen alten Männer. Trotzdem reichte es am Ende nur für den 5. Platz. Nach zwei Stunden brach Gerdis 20 Jahre alter Ski unter der Bindung und er schleifte ihn tapfer noch 4,5 Stunden durch den Schnee. Kurz danach zerbrach er auch noch sein Kartenbrett  in einer Schneewehe. Später verlor er noch den Dämpfungsgummi der Skibindung und blockierte zehn Minuten die Toilette einer Berggaststätte (Dach hob sich etwas ab). Es ist also immer ein Abenteuer, mit Gerd einen Teamwettkampf zu laufen. Harry hatte nur eine abgerissene Stockschlaufe vorzuweisen. Leider wurde uns dann zwischen den letzten zwei Posten und dem Ziel ein tierisch tiefes Tal zum Verhängnis. Mindestens die Hälfte aller Teams unterschätzten dieses Tal ebenso enorm, wobei die Kartenqualität dort ebenso schlecht war, wie das Tal tief war. Abgeschnallt brauchten wir 40 Minuten hinunter (sah aus wie 10 Minuten bergab) und die zwei auf der Karten winzigen Sikabfahrtshänge hinauf brauchten wir nochmal 30 Minuten. Auf der Karte zwischen Posten 61-91-Ziel zu sehen. Die Strafpunkte für die 24 Minuten Überziehung waren schlimmer als bei einer deutschen Bank, wenn man das Konto überzieht.

Insgesamt hatten wir aber als unser Event zu „34 Jahre gemeinsames Skilaufen“ einen wunderbaren Skitag, viele viele schöne und harte Kilometer, viele Erlebnisse unterwegs und als bestes: den berühmten Leibiger Jens mit dem viel viel jüngeren Partner Wutti haben wir trotzdem weit hinter uns gelassen. Leider waren wir am Ende zu kaputt (und es war auch schon finster im Ziel), um ein schönes Foto zu machen.